Sind die Bauleistungen mangelfrei erbracht, sollte die Bezahlung der Rechnung eine Selbstverständlichkeit sein. Oftmals zahlen Auftraggeber nicht oder kürzen die Rechnung, obwohl sie dazu nicht berechtigt sind. Die schnelle, vollständige und prüffähige Rechnungslegung ist genauso wichtig wie die Zahlungseingangskontrolle. Dabei können Softwarelösungen helfen und den Unternehmer unterstützen.
Wir besprechen, wann der Unternehmer Verzugszinsen verlangen kann, wann er die Leistungen einstellen darf und wie er sich mit Sicherheiten oder Vorauszahlungen schützen kann.
Zielgruppe
Geschäftsführer und Inhaber von Bauunternehmen, Mitarbeiter der technischen oder kaufmännischen Abteilungen, Kalkulatoren, Bauleiter und Poliere
Termine
Frankfurt am Main – Dienstag, 24. Februar 2026
Themen/Inhalte
1. Rechtliche Grundlagen
– Rechtliche Grundlagen der Schlussrechnung in VOB/B und BGB
– Abschlussrechnungen und Schlussrechnungsreife
– Anforderungen im Einheitspreis- und Pauschalpreisvertrag
2. Prüfbarkeit; Fälligkeit; Ausschluss
– Einwand der fehlenden Prüfbarkeit versus inhaltliche Einwände
– Abnahme, Abnahmesurrogate und Abrechnungsverhältnis
– Nachberechnung zur Schlussrechnung
– Ausschlusswirkung des § 16 Abs. 3 Nr. 2 VOB/B
3. Schlussrechnungsforderung
– Mengenermittlung, Aufmaße und Nachweise
– Abrechnungsvorgaben; Abrechnung nach Plänen
– Zeitabhängige Positionen
– Eventual- und Bedarfspositionen
– Alternativ- und Wahlpositionen
– Nullpositionen
– Stundenlohnleistungen
– Nachträge (Überblick Aufbau und Preisbildung)
4. Abzüge
– Nachlass und Skonto
– Umlagen (Baustrom, Bauwasser, Versicherung, Toiletten, Müll, sonstiges)
– Vertragserfüllungs- und Gewährleistungseinbehalt
5. E-Rechnung; § 13 b UstG, verschlüsselte Übersendung
6. Verjährung
7. Vorgehen aus Sicht des Auftragnehmers
– Wann und wie kommt der Bauherr in Zahlungsverzug?
– Zinsen
– Wann darf der Unternehmer die Leistungen einstellen oder den Vertrag kündigen?
– Sicherheitsrechte des Werkunternehmers
– Praxistipps zur Vermeidung eines Rechtsstreits
Referenten
Anika Amberg
Rechtsanwältin
Fachanwältin für Bau- und Architektenrecht
Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e. V., Frankfurt
Frau Amberg berät seit vielen Jahren Bauunternehmen und Handwerksbetriebe. Als erfahrene Rechtsanwältin kennt sie die rechtlichen Probleme und Hürden der gerichtlichen Durchsetzung von Ansprüchen. Frau Amberg ist Dozentin an der Fachhochschule Erfurt und hält regelmäßig Vorträge bei der Handwerkskammer Erfurt.
Thomas Endesfelder
Vertrieb
f:data GmbH
Herr Thomas Endesfelder ist seit 2011 Vertriebsmitarbeiter der f:data GmbH in Dresden. Als ehemaliger Bau- und Betriebsleiter bringt er langjährige Bauerfahrung mit, kennt die Schwierigkeiten und Herausforderungen aus dem Praxisalltag und hat sich in besonderer Weise dem Thema Kalkulation angenommen. Neben seiner Beratungstätigkeit hält er deutschlandweit Vorträge und Seminare für zahlreiche Bildungsträger.
Veranstaltungsort
Dienstag, 24. Februar 2026
Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e. V.
Emil-von-Behring-Straße 5
60439 Frankfurt
Seminar-Zeiten
09.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Seminargebühr
Für Mitglieder des Verbandes baugewerblicher Unternehmer Hessen e. V. und der Vereinigung mittelständischer Bauunternehmen Hessen-Thüringen e. V. (früher: Baugewerbeverband Hessen-Thüringen e. V.) beträgt die Gebühr für die Seminarteilnahme pro Person 375,00 Euro zzgl. Umsatzsteuer und € 325,00 zzgl. Umsatzsteuer für jede weitere Person eines Mitgliedsbetriebes bei Anmeldung zum gleichen Seminartermin, inkl. Tagungsgetränken, Kaffeepause und Mittagessen.
Nichtmitglieder zahlen pro Person 475,00 Euro zzgl. Umsatzsteuer, inkl. Tagungsgetränken, Kaffeepause und Mittagessen.
Bei Rückfragen steht Ihnen Frau Amberg, Telefon: 069 / 9 58 09-350, E-Mail: amberg@bgvht.de, gerne zur Verfügung.
Meldeschluss
Anmeldungen sind bis 11. Februar 2026 möglich