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Thüringen: Im Gespräch mit der Politik

Im Vorfeld der Landtagswahl haben wir vermehrt das Gespräch mit politischen Vertretern Thüringens gesucht, um über zentrale Wahlforderungen zu diskutieren. So haben wir uns unter anderem mit Prof. Dr. Mario Vogt, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Thomas Kemmerich, Landesvorsitzender der FDP Thüringen und Georg Maier, Innenminister Thüringens ausgetauscht. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Förderung mittelständischer Unternehmen, der Umgang mit dem demografischen Wandel sowie die Notwendigkeit des Bürokratieabbaus im Bausektor.

Obwohl die Beteiligung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) an öffentlichen Ausschreibungen derzeit stabil ist, wurde in den letzten Monaten ein erhöhter Handlungsbedarf deutlich. Die Teilnehmer betonten, dass eine reibungslose und möglichst schnelle Vergabe der Bauleistungen sichergestellt werden muss. Gleichzeitig müsse der Wettbewerb gestärkt und Aufträge an regionale mittelständische Unternehmen vergeben werden. Die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) wurde als wichtiger Partner für die Realisierung öffentlicher Projekte hervorgehoben, wobei die Notwendigkeit einer intensivierten Zusammenarbeit betont wurde.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den demografischen Veränderungen in Thüringen, die besonders ausgeprägt sind. Es wurde unterstrichen, dass sich die Anforderungen des zukünftigen Bauens an der Überalterung der Gesellschaft messen lassen müssen. Ein wichtiger Punkt war die bereits umgesetzte Senkung der Grunderwerbssteuer, die als erster Schritt in die richtige Richtung gewertet wurde. Darüber hinaus wurden der Gebäudetyp E sowie eine Deregulierung und Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsprozesse diskutiert, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden.

Ein zentrales Thema war auch die ländliche Prägung Thüringens und die bundesrechtlichen Regeln zum klimaneutralen Bauen, wie beispielsweise das Heizungsgesetz, die viele Haus- und Wohnungseigentümer überfordern. Hier wurde ein besonderer Schwerpunkt auf den Bürokratieabbau gelegt. Es wurde eine Vereinfachung der Prozesse und ein engerer Austausch zum Thüringer Vergabegesetz gefordert, um eine effizientere Umsetzung öffentlicher Bauprojekte zu ermöglichen.

Die Gespräche zeigten die unterschiedlichen Perspektiven und Lösungsansätze der Teilnehmer auf. Es wurde deutlich, dass die Beteiligung von KMU, der Umgang mit dem demografischen Wandel und der Abbau von Bürokratie zentrale Themen sind, die in den kommenden Jahren verstärkt angegangen werden müssen. Die Forderungen des mittelständischen Baugewerbes zur Landtagswahl 2024 in Thüringen finden Sie hier:

Unsere Forderungen zur Landtagswahl 2024 in Thüringen – Vereinigung Mittelständischer Bauunternehmen Hessen-Thüringen e.V. (webshow.me)